Bilder einer Ausstellung .. Konzert mit Ludmilla Portnova und Vadim Vasilkov

Bericht „Der Neue Tag“ (Ausgabe Schwandorf) vom 22.11.2018

Bild: Bettina Hahn

Klassikkonzert auf hohem Niveau

Große Meister der Klassik prägten mit ihrer Musik das Konzertprogramm zweier Musiker mit russischen Wurzeln, die seit vielen Jahren in Amberg leben und deren Namen in der Region durch zahlreiche Auftritte einen guten Klang haben.

Ludmilla Portnova und Vadim Vasilkov begeisterten bei ihrem Konzert in der Spitalkirche.

Im Juli gaben die Pianistin Ludmila Portnova und der Perkussions-Künstler Vadim Vasilkov in der Kreuzbergkirche ein Benefizkonzert zugunsten der Orgelsanierung. Am Samstag traten sie bei einer gemeinsamen Veranstaltung des Evangelischen Bildungswerkes und der Katholischen Erwachsenenbildung erneut in Schwandorf auf. Diesmal in der Spitalkirche.

Seit 56 Jahren verheiratet

Seit 56 Jahren sind die beiden verheiratet. Ludmila Portnova schloss im Jahre 1966 am Moskauer Tschaikowsky-Konservatorium im Fach Klavier als Konzertpianistin und Konzertmeisterin ab. Von 1967 bis 1998 war sie Leiterin der Konzertmeistergruppe in der Akademie der Musik in Moskau. In den Jahren 1971 bis 1998 nahm sie weltweit an Wettbewerben als Konzertmeisterin teil.

Im Juli 1992 bereitete sie mit Jose Carreras den Auftritt für das Konzert auf dem Roten Platz in Moskau vor. Seit 1993 gibt sie Konzerte mit der Sopranistin Joung Sun Park aus Südkorea unter anderem in Seoul, Moskau, Berlin Stuttgart, Wien und Amberg. Seit Mai 1998 lebt sie in Amberg und gibt Solokonzerte sowie Konzerte mit ihrem Mann Vadim Vasilkov, der sein Schlagzeugstudium im Jahre 1964 am Moskauer Tschaikowsky-Konservatorium abschloss. Von 1963 bis 1998 war er Mitglied des großen Symphonieorchesters von Radio Moskau. Mit diesem Orchester spielte er in vielen Ländern der Welt, unter anderem Nord- und Südamerika, Japan und Südkorea.

In die Musik verliebt

Man spürt, dass das Paar noch immer ineinander, aber vor allem in die Musik verliebt ist. Das klassische Konzert in der Spitalkirche gestalteten sie mit Werken großer Meister.

Darunter dem „Rondo“ aus Mozarts „Don Giovanni“, drei Werken aus „Carnaval“ von Robert Schuhmann, mit „Nocturne Nr. 20“, einem Solo-Klavierstück von Frederic Chopin, sowie dem „Hummelflug“ von Rimski-Korsakow und Sergej Rachmaninoff.

„Bilder einer Ausstellung“

Der zweite Teil des Konzerts war den „Bildern einer Ausstellung“ gewidmet. Der russische Komponist Modest Mussorgski hat in seinem Zyklus von 1874 die Gemälde und Zeichnungen beschrieben, die sein verstorbener Freund Viktor Hartmann hinterlassen hat.

Vadim Vasilkov begleitete seine Ehefrau dabei mit verschiedenen Instrumenten, die er teilweise selbst angefertigt hat. Mit Pauke, Gong, drei Triangeln mit verschiedenen Klängen, Rohrglocken und Tamburin.

Einige Zugaben

Das Publikum war begeistert und forderte Zugaben, die mit einem Lächeln und nicht zu bremsender Spielfreude mehrfach gegeben wurden. Den Abschluss bildete das „Ave Maria“ von Giulio Romano Caccini. „Das passt in diese wunderschöne Kirche“, sagte Ludmila Portnova. Geschäftsführerin Bettina Hahn des veranstaltenden Evangelischen Bildungswerks Oberpfalz bedankte sich bei den beiden Künstlern mit Blumen und Pralinen.