10.04.23, „Ein Missionar muß reiten können“. Johann Flierl auf Reisen

Untertitel:Lesung aus Johann Flierls Erinnerungen anläßlich seines 165. Geburtstags

Mo 10.04.2023, 14.00 - 15.30 Uhr
Johann-Flierl-Museum, Schulstraße 2, 92262 Birgland-Schwend
Referentin:Dr. Susanne Froehlich

Als Missionar war Johann Flierl sein Leben lang unterwegs: von der ersten Fahrt auf der neuen Eisenbahnlinie Hersbruck–Nürnberg über wochenlange Seereisen mit dem Ozeandampfer nach Australien und Nordamerika bis hin zu aufreibenden Wanderungen und Ritten durch die australische Wüste und das Hochland der Tropeninsel Neuguinea.
Anschaulich und fesselnd berichtet er in seinen Lebenserinnerungen über Reisemodalitäten, Infrastruktur und Fahrzeuge, über die Mühen und Gefahren des Reisens und über das unerschöpfliche Improvisationstalent,
das die Mission in einem kaum erschlossenen Land erforderte: Da werden Kranke in Hängematten getragen und Kleinkinder in leeren Mehlkisten, und notfalls muß eine ausrangierte Rikscha als Transportmittel herhalten. Im Zentrum steht dabei für Flierl immer die Begegnung mit Menschen, die so manche Überraschung bereit hält. So kommt spontan ein einheimischer Junge aus Neuguinea mit auf die Familienreise nach Südaustralien und steuert eine ganz eigene Perspektive auf das Geschehen bei …

Johann Flierls Ururenkelin, die Greifswalder Historikerin PD Dr. Susanne Froehlich, liest abenteuerliche Reiseerlebnisse aus den von ihr herausgegebenen Lebenserinnerungen Flierls. Ihr Sohn Anton Froehlich demonstriert an einer originalen Signalschnecke aus Neuguinea die Klänge, aus denen sich die berühmten „Muschel-Chöre“ der Mission
zusammensetzten, die Missionar Heinrich Zahn einführte und deren Tradition bis heute gepflegt wird.