Untertitel:Dietrich Bonhoeffer redivivus - Szenische Lesung des gleichnamigen Theaterstücks mit Autor Bernhard Setzwein und Stefan Voit
Mi 30.04.2025, 19.00 - 21.00 Uhr | |
Martin Schalling-Haus Weiden, Hans Sachs-Str. 19, 92637 Weiden | |
Referenten: | Stefan Voit, Bernhard Setzwein |
5€ | |
Anmeldung: | EBW Oberpfalz, ebw.oberpfalz@elkb.de oder 09622 6079426 |
Das Leben des erst 39jährigen Dietrich Bonhoeffer endete am 9. April 1945 auf dem Hinrichtungsplatz des KZ Flossenbürg nahe der bayerisch-tschechischen Grenze. Mithin ist 2025 an den 80. Todestag des bedeutenden Theologen und Widerstandskämpfer zu gedenken.
Dem Tod Bonhoeffers vorausgegangen waren chaotische Tage und Stunden, in denen er von Berlin aus mit anderen prominenten Häftlingen auf einen Gefangenentransport Richtung „Alpenfestung“ geschickt worden war. Unter ihnen der spätere CSU-Mitbegründer Josef Müller, genannt „Ochsensepp“. Bis in die allerletzten Stunden blieben die beiden zusammen. Ja, in Flossenbürg kam es sogar zu einer fatalen Verwechslung. Beinahe hätte man an Stelle von Bonhoeffer Müller hingerichtet.
Diese dramatische Konstellation greift das Theaterstück „Später Besuch. Dietrich Bonhoeffer redivivus“ auf und spitzt sie in einer unheimlichen Wiederbegegnung zu: Dietrich Bonhoeffer erscheint spät nachts als Gast bei Josef Müller. Im schonungslosen Dialog wird das Vergangene noch einmal aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. „Auch wenn Setzwein mit seinem Stück die Biographie Dietrich Bonhoeffers einem breiteren Publikum […] nahebringt und seiner moralischen Haltung im Widerstand auf diese Weise ein anrührendes Denkmal setzt, verstehen wir das Stück weniger als Hommage an einen ,großen Menschen‘, denn als exemplarischen Fall zur Diskussion und Reflexion grundsätzlicher Optionen menschlichen Verhaltens“, schreibt Prof. Hans-Peter Ecker vom Germanistischen Lehrstuhl der Universität Bamberg im Nachwort zur Buchausgabe des Stückes.
Autor Bernhard Setzwein aus Waldmünchen hat zusammen mit dem Kulturjournalisten Stefan Voit (Weiden/Opf.) eine Strichfassung des Stückes als szenische Lesung mit den verteilten Rollen „Bonhoeffer“ und „Ochsensepp“ eingerichtet.
Hinweis: Anmeldung erbeten